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In einer Welt, in der digitale Medien, sich verändernde gesellschaftliche Normen und ein zunehmendes Bewusstsein für Geschlecht, Identität und psychische Gesundheit die Erfahrungen junger Menschen neu prägen, konnte die traditionelle Sexualerziehung nicht Schritt halten. In ganz Deutschland und anderswo greifen die Schulen noch immer auf veraltete Lehrmaterialien zurück, die sich auf Reproduktionsbiologie und Verhütung beschränken – während die wirklichen Fragen der Jugend von heute unbeantwortet bleiben.
Hier kommt Teach LOVE ins Spiel: eine transformative Initiative, die auf partizipativer Forschung, psychologischen Erkenntnissen und dem mutigen Engagement basiert, sowohl Schülern als auch Lehrern mehr Handlungsfreiheit zu geben. Unter der Leitung eines multidisziplinären Teams der Europa-Universität Flensburg definiert dieses Projekt neu, was es bedeutet, mit Empathie, Fachwissen und Authentizität zu unterrichten.
Psychologie trifft Pädagogik: Eine neue Grundlage für die Sexualerziehung
Im Mittelpunkt von Teach LOVE steht die Erkenntnis, dass Wissen allein nicht ausreicht. Emotionale Entwicklung, Körperbild, Identitätsbildung, Medieneinfluss und persönliche Erfahrungen prägen das Selbstverständnis junger Menschen und ihrer Beziehungen.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Kleeberg-Niepage (Entwicklungspsychologie) und Dr. Johanna L. Degen (Sozialpsychologie und Paartherapie) betont das Projekt Selbstbewusstsein, psychologische Sicherheit und kulturelle Sensibilität als wesentliche Säulen einer sinnvollen Sexualerziehung. Der Lehrplan informiert nicht nur – er unterstützt, hört zu und wächst mit den Schülern.
Das Problem: Schulen im Dilemma
Trotz der zunehmenden öffentlichen Diskussion über LGBTQIA+-Rechte, Geschlechtervielfalt, Online-Dating, Pornografie und psychische Gesundheit sind die meisten Lehrer nicht ausreichend ausgebildet, verfügen nicht über ausreichende Ressourcen und sind verunsichert. Materialien sind oft normativ aufgeladen, veraltet und haben keinen Bezug zur heutigen Realität.
Lehrer berichten, dass sie sich nicht ausreichend gerüstet fühlen, um Themen wie die folgenden anzusprechen:
Pornografie und ihre Auswirkungen auf die Erwartungen
Online-Dating und digitale Grenzen
Sexuelle Identität und Selbstbild
Kulturelle Vielfalt in sexuellen Normen
Emotionale Kompetenz in Beziehungen
Zustimmung, Sicherheit und Traumabewusstsein
Das Ergebnis? Eine Generation junger Menschen sucht in den sozialen Medien und in der Pornografie nach Antworten, oft ohne die nötigen kritischen Denkwerkzeuge, um das Gesehene zu interpretieren.
Partizipative Forschung: Der Jugend eine Stimme geben
Eine der wirkungsvollsten Innovationen von Teach LOVE ist sein partizipativer Ansatz. Die Initiative umfasst:
Interviews und Gruppendiskussionen mit Studierenden und Lehrenden
Visuelle Datenerfassung wie Zeichnungen und Fotos von Kindern
Umfragen und Unterrichtsbeobachtungen, um zu verstehen, was funktioniert
Feedbackschleifen zur Anpassung von Lehrmaterialien in Echtzeit
Die Stimmen der Studierenden werden nicht nur gehört – sie prägen den Lehrplan. Diese von der Jugend ausgehenden Erkenntnisse stellen sicher, dass die Ausbildung authentisch, nachvollziehbar und wirklich unterstützend ist.
Ein 17-jähriger Highschool-Schüler erzählte:
„Ich wurde nicht richtig informiert – es war alles Versuch und Irrtum. Ich wünschte, jemand hätte mir früher die Wahrheit gesagt.“
Und ein junger Lehrer in Flensburg gab zu:
Wenn es um Pornos, Online-Dating oder das eigene Körperbild geht, fühle ich mich oft verloren. Es gibt keinen Leitfaden, und die Studierenden suchen bei uns nach Orientierung.
Tools für die Transformation: Kurse, Materialien und Mentoring
Teach LOVE hört nicht bei der Theorie auf. Das Team hat entwickelt:
Aus- und Weiterbildungsprogramme für Lehrkräfte und Schulpersonal
Ästhetische und symbolsensible Unterrichtsmaterialien
Betreute Selbsterfahrungsworkshops für Pädagogen
Anleitung zur inklusiven, traumainformierten und medienkompetenten Pädagogik
Diese Angebote helfen Pädagogen, Selbstvertrauen und Kompetenz zu gewinnen und ermöglichen es ihnen, jungen Menschen dort zu begegnen, wo sie stehen – mit Neugier statt mit Urteil und mit Unterstützung statt mit Schweigen.
Teach LOVE“ ist mehr als ein Projekt – es ist eine Bewegung. Durch die Verbindung von Psychologie, partizipativer Forschung und moderner Pädagogik werden Pädagogen die Werkzeuge an die Hand gegeben, um wirklich Verbindungen herzustellen, und jungen Menschen das Selbstvertrauen, sich zu entfalten. In einer Zeit, in der sich so viel verändert, weist Teach LOVE den Weg in eine offene, inklusive und emotional intelligente Zukunft der Sexualerziehung in Deutschland.